18.1.2022
A horse gallops with his lungs, perserveres with his heart and wins with his character.
Es ist Anfang Dezember 2021.
Die Maßnahmen, von der Regierung aufgrund der Pandemie beschlossen, machen uns das Leben immer noch schwer.
Selbst ich - als grenzenloser Optimist - habe damit täglich zu kämpfen, mir gute Dinge vor Augen zu halten, mich abzulenken und die Hoffnung nicht zu verlieren, dass am Ende alles gut wird! Etwas anderes kann und DARF nicht passieren.
Dann jedoch reißt es mir den Boden unter den Füßen weg: mein Vater, 67 Jahre jung, ist im Krankenhaus und wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Nein, kein Corona.
Tausend Dinge schießen mir durch den Kopf: von "Nein, das geht so nicht. Wir sind doch noch nicht wirklich im Reinen miteinander..." bis "Was soll das? 67 ist doch kein Alter! [...] - Was, wenn es MICH morgen erwischt!? Und zwar einfach so! Wir sehen ja, dass das geht. [....] Was kann ich über mein Leben sagen?!"
Die Antwort war ernüchternd: Arbeiten. Kind groß ziehen. Arbeiten. - Für (Lebens-)Träume war nur nachts Zeit.
Halloooooo?!?
Stopp! Stooooopp!
Bei meinem Kind achte ich seit jeher darauf, dass sie auch Dinge tut, die ihrer Seele gut tun; - nicht nur Dinge, die sie interessieren und Freude machen, sondern die die Seele berühren, sie glücklich machen und Kraft geben.
Die Stunden, die ich dafür als Chauffeur im Einsatz war ;-), habe ich immer als eine Investition in ihre (mentale) Gesundheit gesehen.
Jetzt ist sie 20 und auf Schiene und ich?
Ich arbeite noch mehr, investiere die Chauffeur- und viele andere Stunden in NOCH mehr Arbeit;
- zum einen, um mich von der Pandemie abzulenken - zum anderen, weil mir unabhängiger und kritischer Journalismus unglaublich viel Freude bereitet!
Ich stelle also u.a. 3 Podcast-Formate auf die Beine, die ich komplett alleine verantworte und bediene..... - und dann reißt es mir wegen meines Vaters den Boden unter den Füßen weg.
Ich muss an Musicalstar Drew Sarich denken, der in einem meiner Podcast-Interviews zum Thema Corona und Lockdowns meinte: "Ich habe das Gefühl, dass wir alle auf unser Zimmer geschickt wurden, um nachzudenken..."
Bedeutet das jetzt für mich: "Wer nicht hören will, muss fühlen!"?
Oja. Ich fühlte. Ich fühlte Schmerz und Verzweiflung. Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit.
Und dann die Wende. Wie immer in meinem Leben: es ist 5 nach 12, es tut weh - da bekomme ich einen Anruf, dass es da eventuell ein Pferd für mich gäbe.
Ich denke mir: "Jetzt? Wieso jetzt? Es geht mir nicht gut. Ich hab keine Zeit! Meinen Vater wollen sie auf die Palliativ bringen, meine 3 Podcasts,... der ORF - ich weiß nicht, wie´s weiter gehen soll!?"
Aber anstatt zu sagen: "Danke, dass Du an mich denkst, aber es geht momentan nicht", höre ich mich antworten: "Super! Wirklich!? Wann kann ich ihn/ den Wallach sehen?"
Zwei Tage später sehe ich ihn: LITTLE LARKSI, ein 4-jähriges American Quarter Horse und es war um mich geschehen!
Es war wie vor 21 Jahren beim Frauenarzt, als der mir verkündete: "Sie sind schwanger. Herzlichen Glückwunsch!" - Ich, 24 und beim ORF Steiermark tätig, dachte damals, ich wäre krank. Mir gings nicht gut und ich war das erste Mal in meinem Leben im Krankenstand!
Ich war so baff über die Nachricht, dass ich ein Kind bekommen würde...
Aus meinem Umfeld bekam ich den Ratschlag, "darüber gut nachzudenken, ob ich das überhaupt will und schaffe". - Aber meine innere Stimme hörte ich sagen: "Wie unglaublich ist das?! Ich bekomme ein Kind. Eine ELISABETH! Und ich freue mich auf sie!" Mir war von Anfang an klar, dass es ein Mädchen wird. Sie zu bekommen, war die beste Entscheidung meines Lebens!
Was Little Larksi anbelangt, ist er wohl auch eine meiner besten Entscheidungen in meinem Leben.
Er tut meiner Seele gut, schenkt mir eine Auszeit vom Rundherum und Kraft, den ganzen Corona-Wahnsinn zu ertragen.
Mein Vater ist mittlerweile wieder ZU HAUSE! Im Sommer kauft er sich ein Boot!
Manchmal sollten wir einfach nur das tun, was uns glücklich macht.
FORTSETZUNG FOLGT 🐴
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